Auf dem Rücken der Kinder wird gespart

„Die Landesregierung will in die Bildung der Kleinen investieren, aber sie streicht Gelder für die Finanzierung der Kindertagesstätten, da stimmt doch wohl irgend etwas nicht!“ wetterte eine Kindergartenmutter der Arbeiterwohlfahrt- Kindertagesstätte auf der Dr.-C.-Otto-Straße in Bochum-Dahlhausen. Die Leiterin der Kindertagesstätte, Brigitte Janowicz, und Klaus Bittner, der Betriebsleiter des Kindergartenwerkes der AWO Ruhr-Mitte, hatten zusammen mit den Elternräten den Bochumer SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Eiskirch zu einem Gespräch eingeladen, um über die Auswirkungen der veränderten Mittelzuweisung im neuen GTK (Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder) der derzeitigen Landesregierung und die anvisierte Pro-Kopf-Finanzierung zu diskutieren. „Wenn die Pro-Kopf-Finanzierung kommt und die Eltern dann ihre Kinder stundenweise abgeben können, um die Bezahlung des Kindergarten- und Kindertagesstättenplatzes so gering wie möglich zu halten“, so Bittner, „dann haben wir für die Kindertagesstätten und Kindergärten keine Finanzierungssicherheit mehr“. Auch Janowicz beurteilte eine Pro-Kopf-Finanzierung skeptisch, „wir können dann den Kindern keine qualifizierte und differenzierte Betreuung mehr gewährleisten, sondern nur noch „Verwahrung“ der Kinder betreiben.
Nach dem Gespräch dem für viele Eltern beunruhigendem Gespräch überreichte ein sechs-jähriges Kindergartenkind freudestrahlend Eiskirch ein Weihnachtsbild. Der Elternrat hatte es aus einer Reihe von Bildern auswählt. Eiskirch hatte im Vorfeld des Termins Janowicz gefragt, ob die Kinder ein Weihnachtsbild für ihn malen würden. Das Bild will Eiskirch für die Versendung seiner Weihnachtspost in Druck geben. Als Dank für die vielen gemalten Weihnachtsbilder spendete er den Kindern eine Magnettafel.

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