Schwarz-gelbes Kinderbildungsgesetz hat mit Bildung nichts zu tun

„Wissen die Schwarz-Gelben eigentlich wie ein Kindergarten funktioniert?“, ereiferte sich am 9. November eine Mutter in der Arbeiterwohlfahrt- Kindertagesstätte am Chursbusch in Bochum-Linden. Die Leiterin der Kindertagesstätte, Frau Emsinghoff, und Klaus Bittner, der Betriebsleiter des Kindergartenwerkes der AWO Ruhr-Mitte, hatten zusammen mit den Elternräten den Bochumer SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Eiskirch zu einem Gespräch eingeladen, um über die Auswirkungen des vor wenigen Wochen von FDP und CDU verabschiedeten Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) zu diskutieren.

Wenn das KiBiz nicht nachgebessert wird“, so argumentierte Bittner aus Trägersicht, „dann hat die AWO als Träger noch weniger Planungssicherheit, weil die zukünftige Finanzierung im wesentlichen von der noch unklaren Nachfrage der Eltern abhängt. Und wie sollen unsere Erzieherinnen und Erzieher zusätzlich einen verstärkten Bildungsauftrag leisten, wenn gleichzeitig die Personalausstattung in den Einrichtungen unter diesen Voraussetzungen reduziert werden muss? Unter dem Strich aber bekommen die Kindergärten weniger Geld, dafür aber einen Haufen zusätzlicher Aufgaben.“
Das Nachfrageverhalten könne auf Grund noch fehlender Erfahrungen und bisher unklarer Höhe der Elternbeiträge nicht abgeschätzt werden.

Auch aus erzieherischer Sichtweise beurteilte Frau Emsinghoff das neue Gesetz skeptisch: „ein Ausbau der Qualität der frühen Bildung, Erziehung und Betreuung rückt in weite Ferne. Stattdessen wird insbesondere durch die Verschlechterung der Betreuungsrelation die Qualität frühkindlicher Bildung sinken.“

Nach dem Gespräch bekam Eiskirch ein selbst gemaltes Weihnachtsbild geschenkt. Die Erzieherinnen und die Eltern hatten es aus einer Reihe von Bildern ausgewählt. Das Bild wird Eiskirch für die Versendung seiner Weihnachtspost in Druck geben. Als Dank für die vielen gemalten Weihnachtsbilder spendete er der Kindertagesstätte ein Geschicklichkeitsspiel.

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