ViktoriaQuartier mit den Bochumer Symphonikern wird Kulturachse mit Strahlkraft

Thomas Eiskirch

Thomas Eiskirch

Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt die Bochumer Pläne zur Schaffung eines Musikzentrums im ViktoriaQuartier (siehe auch die Presseerklärung des Landes). Damit erhalten die Bochumer Symphoniker endlich die lang ersehnte eigene Spielstätte, die Teil des Musikzentrums werden wird.
 
Neben den 14,3 Millionen Euro, die private Förderer für den Bau eines Konzerthauses gestiftet haben, wird die Landesregierung das Projekt mit sieben Millionen Euro aus dem NRW-EU-Ziel2-Programm und dem Kulturetat fördern. Damit wird dann ein offener Veranstaltungs- und Aktionsort ge­schaffen, der mit der Marienkirche funktional verbunden wird.
 
Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) äußerte sich wie folgt:

„Das neue Konzept schafft ein allen Sparten und Akteuren zu­gängliches, offenes Zentrum, das zum Herzstück des im ViktoriaQuartier entstehenden Kreativquartiers werden wird. Damit erhalten auch die Bochumer Symphoniker endlich die lang ersehnte, ihren Bedürfnissen entsprechende Spielstätte.“

 
Im Rahmen eines kurzfristig anberaumten Pressegespräches mit Vertretern der Stadt Bochum (Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz, Kulturdezernent Michael Townsend und Bauderzernent Dr. Ernst Kratzsch) zeigte sich Thomas Eiskirch, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sehr erfreut über den Erfolg der Gespräche zwischen der Stadt und dem Land:

„Diese sieben Millionen Euro sind das auslösende Moment, um in Bochum eine moderne Kulturachse zu schaffen, die Strahlkraft besitzt. Vom Schauspielhaus über die Kreativen im Ehrenfeld, den Katholikentagsbahnhof, das Musikzentrum, die freie Szene an der Rottstraße bis hin zur Jahrhunderthalle – so etwas gibt es dann nur in Bochum. Und wenn die Symphoniker erst einmal in der Innenstadt sind, wird die Ansiedlung der ‚Pop-Akademie‘ direkt an der Zeche – dort wo heute die Symphoniker proben – der nächste Schritt sein. Die Spenden haben dreifach geholfen: als Ausdruck des Wollens der Bochumerinnen und Bochumer, als großer finanzieller Beitrag und als Ko-Finanzierung der 6,5 Millionen Euro aus europäischen Mitteln. Ohne diesen Beitrag wäre diese Förderung seitens des Landes nicht möglich gewesen. Klasse, dass es gelungen ist.“

Thomas Eiskirch betonte, dass es sich nicht um ‚eine weitere Philharmonie‘ wie in den Nachbarstädten handelt, denn – so erklärte der Landtagsabgeordnete – dafür hätte das Land die Finanzierung nicht mitgetragen. Mit dem neuen Musikzentrum sollen

„nicht nur einige wenige Bürger erreicht werden, sondern alle sozialen Schichten. Der neue Ort soll mit der Kirche funktional verbunden werden. Eine Stätte als Symbiose, für alle Musikrichtungen, für Konzerte der Musikschule, für kulturelle Bildung.“

Siehe dazu auch die Medienberichte:

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2 comments

  • Sven Döker 2. Januar 2011  

    Natürlich ist es begrüßenswert, wenn die Kultur im Ruhrgebiet gefördert wird. Zu welchem Zwecke und welche Opfer gebracht werden müßen,hier kann ich leider meine Hände nicht zum Applaus zusammenbringen. Schauen wir mal auf die Fakten in Bochum. Die Hallenbäder müßen Ihre Öffnungszeiten ändern, die Kitas müssen sparen, einige Büchereien stehen vor dem Aus, die Gebühren der Musikschulen werden erhöht, die Übernahme der Jahrhunderthalle wird nicht gerade einen Appel und ein Ei kosten und und und.Es werden somit die Bürger nicht gerade verwöhnt und meiner Meinung hätten wir mit dem Geldsegen sinnvolleres erreichen können. Kulturelle Stätten, wie das Musikhaus, haben wir einige im Ruhrgebiet. Stellt sich hier die Frage, ob die Städte im Ruhrgebiet zum Wohle der Bürger nicht ein wenig zusammenrücken könnten, zumal wir ja Kulturstadt waren und das Geld anderweitig mehr Zustimmung der Bürger hervorgerufen hätte.Wenn die Bürger eine Stätte der Begegnung erhalten, stellt sich auch die Frage der Eintrittspreise. Alles will finanziert werden und in Bochum haben wir schon einige Kulturstätte, welche unter fehlenden Besuchern leiden, da das alltägliche Leben einiges kostet.
    Ich kann somit das Konzerthaus nicht gerade als positiven Beitrag empfinden, da wir mit dem Geldsegen für die vielen sozialen Schichten in Bochum sinnvolleres erreichen könnten.

  • Rolf Kolakowski 3. Juli 2012  

    Sehr geehrter Herr Eiskirch, sind Sie sicher, dass Sie mit dieser Auffassung immer noch die Mehrheit Ihrer Wähler vertreten ?? Wenn Sie Zeit haben gehen Sie mal über einen Wochenmarkt und unterhalten sich dort mit den „normalen Bürgern“! Ich behaupte: Sie werden nicht einen finden, der sich ein Musikzentrum wünscht!!!
    Das Musikzentrum ist der ausdrückliche Wunsch eines elitären Klientel, dass kein Gefühl für die Realität hat. Ich habe mir die Website der Stiftung angeschaut:
    Stuhlpatenschaft (Sparplan): Mit 40 Monaten a 100 Euro ist man „OHNE GROSSE FINANZIELLE BELASTUNG“ ein Stuhlpate ! Was meinen Sie, wieviel Marktbesucher können sich das wirklich leisten ??? Das ist city-Bank-Niveau !!!

    Viel Spaß beim regieren !!!