Ministerin Ute Schäfer (SPD) kritisiert CDU-Senioren und erklärt: Kinderlärm ist Zukunftsmusik

(Bild: Ute Schäfer)

Ute Schäfer

Ministerin Ute Schäfer (SPD), vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (und derzeitige Vorsitzende der Jugend- und Familienministerkonferenz 2011 aller sechszehn Bundesländer) reagiert zusammen mit ihrem Ministerkollegen Johannes Remmel (Grüne) vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz empört auf die Kritik der Senioren-Union zum Kinderlärm:
 
„Kinderlärm ist Zukunftsmusik“, waren sich beide Minister einig. Schäfer weiter: „Die Vereinigung der CDU-Senioren versucht die Großelterngeneration gegen die Enkelkindergeneration aufzubringen. Das allein ist schon bedauernswert genug. Darüber hinaus aber zeichnet sie ein Weltbild, dass dem Lebensentwurf der meisten älteren Menschen gar nicht entspricht: auf der einen Seite die stille Welt der Senioren und auf der anderen Seite die bunte Welt der Kinder. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich viele ältere Bürgerinnen und Bürger mehr fröhlichen Kinderlärm in ihrer Umgebung wünschen als weniger“, sagte Schäfer.

Der Bochumer Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch (SPD) unterstrich, die Position der Landesregierung und schloss sich ihr an:

„Wir brauchen eine kinderfreundliche Gesellschaft. Da gehört Lärm auf Spielplätzen, Schulhöfen und in den Kitas dazu. Das ist das Leben und unsere Zukunft. Kindergärten gehören in die Wohngebiete, wo man lebt, und nicht in Gewerbegebiete.“

(Bild: Thomas Eiskirch im Kindergarten)

Thomas Eiskirch im Kindergarten

Der Landtagsabgeordnete unterstrich jedoch auch, dass es vor dem Bau von Kindergärten in Wohngebieten natürlich auch berechtigte Interessen von älteren Menschen berücksichtigt werden sollen. Es ist jedoch gut, dass die rot-grüne Landesregierung bereits im letzten Jahr entschieden hat, dass Kinderlärm nicht mit dem Lärm vom Straßenverkehr oder von Industrieanlagen zu vergleichen ist. Dass Kläger zukünftig im Streitfall nachweisen müssen, warum Kinderlärm nicht hinnehmbar sein soll ist ein guter erster Schritt.

Abschließend erklärte Thomas Eiskirch, dass der neue nordrhein-westfälische CDU-Landesvorsitzende Norbert Röttgen jetzt zeigen könne, ob sich die CDU Nordrhein-Westfalens als familien- und kinderfreundliche Partei sieht oder nicht.

„Der amtierende Umweltminister Röttgen muss klar feststellen, dass spielende Kinder keine ’schädliche Umwelteinwirkung‘ sind und sich von seinen Parteifreunden der Senioren-Union distanzieren!“

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