Wissenschaftsministerin Svenja Schulze lobt bei einem Festakt die Fachhochschulen des Landes

Fachhochschule Bochum (Bild von Martin Vogel)

Fachhochschule Bochum (Bild von Martin Vogel)

In der vergangenen Woche fand im nordrhein-westfälischen Landtag ein Festakt statt, um 40 Jahre Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen zu feiern. Gleichzeitig stellte Ministerin Svenja Schulze (SPD), vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung, ein Maßnahmenpaket zur Weiterentwicklung der Fachhochschulen vor.

Bei dem Festakt, an dem auch der Bochumer Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch (SPD) teilnahm, in dessen Wahlkreis die Hochschule Bochum (siehe Abbildung) liegt, gratulierte Ministerin Schulze den nordrhein-westfälischen Fachhochschulen.

Vor 40 Jahren beschloss der Landtag von Nordrhein-Westfalen die Gründung von Fachhochschulen. Zum 1. August 1971 wurden aus den rund 100 öffentlichen und privaten Ingenieurschulen und höheren Fachschulen die ersten Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen.

Ministerin Svenja Schulze erklärte hierzu:

„Die 40-jährige Geschichte der Fachhoch schulen in Nordrhein-Westfalen ist eine Erfolgsgeschichte. Sie haben sich zu selbstbewussten Akteuren in der Hochschullandschaft und in der Gesellschaft entwickelt.“

Um die Fachhochschulen weiter zu stärken, präsentierte die Ministerin auf der Festveranstaltung ein sieben Punkte umfassendes Maßnah­menpaket. Sie sagte den Fachhochschulen zu, dass sie nach Auslaufen des Hochschulpaktes II, die Landesmittel in Höhe von 35 Millionen Euro dauerhaft erhalten sollen. Außerdem werde die erfolgreiche Fachhochschul-Forschung künftig mit der Fortführung des Programms FH-Basis weiter unterstützt. Auch die Möglichkeit von Promotionen werde verbessert. Gemeinsame Promotionen in nachhaltigen Forschungskooperatio nen zwischen Universitäten und Fachhochschulen würden im Rahmen eines speziellen Programms NRW.Forschungskooperationen künftig finanziell gefördert. Dort, wo es nötig sei, würden die Universitäten ver pflichtet, mit den Fachhochschulen zu kooperieren.

„Fachhochschulen sind wertvolle Partner in der Promotionsförderung und in der Forschung. Wir wollen, dass die klugen Köpfe an den Fachhochschulen promovieren können.“

Die Ministerin kündigte ebenfalls an, dass das Fächerspektrum weiter ausgeweitet und der Mittelbau gestärkt würde.

Die heute 16 öffentlichen Fachhochschulen könnten mit Stolz und Selbstbewusstsein auf ihre Arbeit zurückblicken. Mit guten Betreuungs­relationen, neuen Studienformen wie dem Verbundstudium und dem dualen Studium und ihrer Anwendungsorientierung sei es den Fach­hochschulen gelungen, eine eigenständige Rolle in der Hochschullandschaft zu entwickeln. Die Fachhochschulen seien heute zentraler Be­standteil des Bildungsprofils Nordrhein-Westfalens und wären mit ihrer praxisnahen Ausbildung vor allem für kleine und mittelständische Unter­nehmen zu einem unentbehrlichen Partner geworden.

„Uns ist es gelungen, aus dem Land der Malocher das führende Bildungsland in Deutschland zu machen. Gute Bildung ist damals wie heute der Schlüssel für mehr ‚Chancengleichheit’ und ‚soziale Demokratie’, aber auch für die individuelle Entwicklung des Einzelnen.“

Thomas Eiskirch zeigte sich erfreut über die Pläne der Landesregierung, die unter anderem auch der Hochschule Bochum (die bis zum 31. August 2007 als Fachhochschule firmierte), zugute kommen.

Hintergrundinformationen zu Fachhochschulen:
Im Jahr 2011 gibt es in Nordrhein-Westfalen 16 öffentliche Fachhochschulen. Von den 15 Gründungsfachhochschulen wurden fünf in Ge­samthochschulen integriert, die später zu Universitäten wurden. Vier Neugründungen kamen in der letzen Legislaturperiode hinzu. Heute sind mehr als ein Fünftel der Studierenden an Fachhochschulen einge schrieben. Im Wintersemester 1971/72 hatten die Fachhochschulen rund 40.000 Studierende, 2010 waren es rund 100.000 mehr. Die Zahl der „Hochschullehrer“ lag 1971 noch unter 2.000, 2010 hat sich das „wissenschaftliche Personal“ mehr als vervierfacht. Rund 26.000 Studierende haben allein 2010 ihr Studium erfolgreich an den Fachhochschulen abgeschlossen – das ist ein Drittel aller Absol­ventinnen und Absolventen.

 
Bildnachweis:
Das Bild der Hochschule Bochum (Nordwest-Ansicht) stammt von Martin Vogel und wurde dem Archiv Wikmedia Commons entnommen, wo es unter CC-BY-SA-Lizenz veröffentlicht wurde.

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