Bundesregierung wortbrüchig beim Rhein-Ruhr-Express: Nachteile für die Pendler an Rhein und Ruhr befürchtet

Rhein Ruhr Xpress (RRX)

Rhein Ruhr Express (RRX)

Seitens des Bundesverkehrsministeriums ist geplant, den Rhein-Ruhr-Express (RRX), der eine wichtige Entlastung für den Schienenverkehr im Ruhrgebiet und auch im Rheinland darstellen soll, nicht mehr in den Investitionsplan für die kommenden Jahre bis 2015 aufzunehmen.

Der RRX ist insbesondere für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Ballungsraum Rhein/Ruhr und insbesondere innerhalb des Ruhrgebietes von zentraler Bedeutung, wie Thomas Eiskirch, Mitglied im Sprecherkreis der RuhrSPD, betonte. Von der Streckenführung von Dortmund über Bochum, Wattenscheid und Essen bis nach Düsseldorf und Köln würden Millionen von Berufspendlern profitieren.

Jochen Ott, der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion von Nordrhein-Westfalen, erklärt zu den Streichplänen der schwarz-gelben Bundesregierung:

„Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass das bevölkerungsreichste Bundesland in der Verkehrsinfrastrukturpolitik des Bundes keine angemessene Rolle spielt. Denn Nordrhein-Westfalen schneidet seit Jahren bei der Finanzierung von Verkehrsinfrastrukturprojekten des Bundes vergleichsweise schlecht ab. […] Wenn das Projekt jetzt in der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes nicht mehr auftaucht, widerspricht das den vertraglichen Grundlagen des Bundes mit dem Land Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2002 sowie den Vereinbarungen aus dem Verkehrsgipfel von 2010. Bleibt es bei dieser Entscheidung des Bundes, ist eine Realisierung des RRX vor dem Jahr 2020 nicht mehr realistisch.“

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