Zentrum für Neurorobotales Bewegungstraining in Bochum erhält 24 zusätzliche HAL®-Roboteranzüge im Wert von 2,3 Millionen Euro

Im Bochumer „Zentrum für Neurorobotales Bewegungstraining“

Im Bochumer „Zentrum für Neurorobotales Bewegungstraining“

Schon vor einigen Wochen (siehe den Beitrag Nervengesteuerte Robotersysteme aus Japan erobern von Bochum aus den Markt für neurorobotale Bewegungstherapie) wies der Bochumer Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch auf das Potential der Medizintechnik am Standort Bochum hin.

Die positive Entwicklung setzt sich jetzt fort – durch eine umfassende Erweiterung der Kooperation, die durch die „New Energy and Industrial Technology Development Organization Japan“ (NEDO) in Aussicht gestellt wurde.

Das Bochumer „Zentrum für Neurorobotales Bewegungstraining“ (am Bergmannsheil) hilft dabei Querschnittsgelähmten neue Wege in die Selbständigkeit. Dazu dient der mit Hilfe von Cyberdyne Inc. entwickelte Roboteranzug HAL®. Diese intelligente Gehhilfe hat der japanische Forscher und Unternehmensgründer Prof. Dr. Yoshiyuki Sankai entwickelt und vor einem Jahr erstmals in Europa zur Anwendung gebracht.

Nun steht das Projekt vor einer umfassenden Erweiterung: Mit Hilfe der „New Energy and Industrial Technology Development Organization Japan“, kurz NEDO, werden Patientinnen und Patienten in Kürze 24 weitere Roboteranzüge zur Verfügung gestellt. NEDO ist eine Tochter des japanischen Wirtschaftsministeriums, die Kooperationen im Ausland unterstützt und 2,3 Millionen Euro für das Projekt in Bochum in Aussicht stellt.

NEDO-Präsident Dr. Kenji Kurata erklärte dazu:

„Dieses Projekt ist für beide Seiten von großer Bedeutung. Ich freue mich, dass es in Nordrhein-Westfalen zustande gekommen ist. Wir verbinden damit die Erwartung, dass die Verbreitung der Robotertherapie in Europa vorangetrieben und diese japanische Technologie erfolgreich angewendet wird“

Garrelt Duin

Garrelt Duin

Das Wirtschaftsministerium hat die Ansiedlung von Beginn an begleitet und unterstützt, hierzu erklärte der Wirtschaftsminister Garrelt Duin: „Die Anwendung dieses Roboteranzugs ist mit enormen Chancen für unseren Medizinstandort und vor allem für die betroffenen Menschen verbunden. Bochum bietet hierfür beste Voraussetzungen.“

Die Arbeit des ZNB verläuft sehr erfolgreich. Der Ärztliche Direktor des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil, Prof. Dr. Thomas A. Schildhauer, betonte: „In den seit einem Jahr durchgeführten Vorabstudien haben wir jetzt schon dramatische Erfolge – gerade bei rückenmarkverletzten Patienten – erreicht.“

Um die besondere Kooperation zu bekräftigen, unterzeichneten Minister Duin und NEDO-Präsident Kurata ein Abkommen in Anwesenheit von Firmengründer Prof. Dr. Yoshiyuki Sankai, der Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Prof. Dr. Schildhauer.

Garrelt Duin abschließend dazu:

„Mit diesem Abkommen schaffen wir die Voraussetzung für die Förderung der NEDO. Dies ist ein Meilenstein für die HAL-Anwendung in Bochum. Darüber hinaus freue ich mich, dass dieses Abkommen die ohnehin enge Zusammenarbeit zwischen Japan und Nordrhein-Westfalen weiter vertieft.“

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