Expertendiskussion: Grundzüge für Nutzungskonzept der Bochumer Opel-Flächen

Opel-Werk Bochum (mit SchachtZeichen)

Opel-Werk Bochum (mit SchachtZeichen)

Durch das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk wurde mitgeteilt, dass unlängst rund 80 Experten aus der regionalen Wirtschaft, der Kommunalpolitik, der Wissenschaft, der Stadtverwaltung, der Adam Opel AG und der Landesverwaltung in einem zweiten Werkstatt-Gespräch die Grundzüge für ein Strukturkonzept der Opel-Flächen in Bochum diskutiert haben.

Dieses Werkstattverfahren zur Entwicklung der Bochumer Opel-Flächen war Mitte 2013 gestartet und hatte im September des letzten Jahres erstmalig alle relevanten Experten zu einer ersten Werkstattdiskussion in Bochum zusammengebracht. Das Verfahren wird im Auftrag des Landes durch die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN durchgeführt.

Im Laufe des heutigen Tages wurden die Ergebnisse der Analysen und Untersuchungen von NRW.URBAN der letzten Monate vorgestellt und eingehend beraten. Alle Teilnehmer waren sich darüber einig, dass das Nutzungskonzept für die Opel-Flächen weiterhin flexibel bleiben muss im Sinne einer „Entwicklung der zwei Geschwindigkeiten“. Das bedeutet, dass sowohl kurzfristige als auch mittelfristige Ansiedelungen auf den Opel-Flächen möglich sein müssen. Der Schwerpunkt muss dabei auf der Schaffung von industriellen Arbeitsplätzen aller Qualifikationsstufen liegen. Einen ausdrücklichen Branchenausschluss – bis auf großflächigen Einzelhandel – soll es nicht geben.

Im Rahmen der notwendigen Untersuchungen liegen auch erste Zwischenergebnisse zu Altlasten und zum Wert der Bochumer Opel-Flächen vor. Diese Unterlagen werden derzeit ausgewertet, um bis zur Sitzung des Rates der Stadt Bochum am 30. Januar, in der über die Gründung der geplanten Entwicklungsgesellschaft „Bochum Perspektive 2022 GmbH“ entschieden wird, solide Daten unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Werkstattprozesses vorlegen zu können.

Im heutigen Werkstattgespräch wurde ebenfalls betont, dass ein wesentlicher Faktor der weiteren Planungen der von Opel bereits angekündigte Ausbau des Warenverteilzentrums ist. Dadurch sollen rund 700 Arbeitsplätze in Bochum gesichert werden. Opel investiert 60 Millionen Euro in den Neubau und die Modernisierung von Werksanlagen und Gebäuden und wird als Erstes die Fläche des Werkes 1 komplett an die Entwicklungsgesellschaft übertragen. Damit, wie angekündigt, 265 zusätzliche Arbeitsplätze im Warenverteilzentrum geschaffen werden können, benötigt Opel weiteren Platz. Das Unternehmen ist derzeit dabei, den erforderlichen Flächenbedarf für die Erweiterung des Warenverteilzentrums auf der Werksfläche 2 detailliert zu identifizieren, um nicht genutzte Flächen ebenfalls zur Verfügung zu stellen.

Das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stadt Bochum, NRW.URBAN und die Adam Opel AG sind nach der heutigen zweiten Werkstatt davon überzeugt, dass mit dem bis Ende Januar zur Ratssitzung vorliegenden endgültigen Nutzungskonzept eine gute Grundlage für die konkrete Entwicklung der Opel-Flächen in Bochum für die Zeit nach Ende 2014 gegeben ist.

Der Bochumer Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch begrüßt das vorgesehene Verfahren und hofft, dass mit dem endgültigen Nutzungskonzept dann eine tragfähige Grundlage für eine weitere Nutzung der wertvollen Flächen mitten in Bochum und im Ruhrgebiet gelegt werden kann.

Weitergehende Informationen:
Auf einer Unterseite von bochum.de informiert die Stadt Bochum über die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der Opelflächen in Bochum.

Bildnachweis:
Das Bild vom Opel-Werk in Bochum stammt von Dr. Gregor Schmitz und wurde dem Archiv Wikimedia Commons entnommen, wo es unter CC-BY-SA-Lizenz veröffentlicht wurde.

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