Regierungspräsidentin Diana Ewert hat am Montag (21. Dezember) Förderbescheide in Höhe von insgesamt 6,6 Millionen Euro für das Stadterneuerungsgebiet Wattenscheid an Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch übergeben. „Ich freue mich über diesen Startschuss. Die Herausforderungen in Wattenscheid sind direkt erleb- und spürbar, durch die finanzielle Förderung können wir uns ihnen stellen und sie gut anpacken. Damit kann die Lebensqualität dort deutlich verbessert werden“, so Eiskirch, der bei seinem Besuch in Arnsberg von Wattenscheids Bezirksbürgermeister Manfred Molszich begleitet wurde.

„Durch die Förderung, die aus Landes-, Bundes- und zum Teil aus EU-Mitteln erfolgt, kann ein ganzes Maßnahmenpaket umgesetzt werden – das wird Wattenscheid zweifellos in vieler Hinsicht deutlich aufwerten“, ist sich Regierungspräsidentin Diana Ewert sicher. So gehören zu den Projekten des Fördergebietes Soziale Stadt „Gesundes Wattenscheid – familienfreundlich und generationengerecht“ die Sanierung des Förderturms der Zeche Holland, die Modernisierung des Abenteuerspielplatzes an der Hüller Straße sowie die Neugestaltung der Parkanlage am Ehrenmal. Außerdem startet an der Pestalozzi-Schule die energetische Sanierung des Gebäudes.

„Der erste Bewilligungsbescheid für das Projekt Soziale Stadt und für die Sanierung des Förderturms der Zeche Holland ermöglicht eine nachhaltige Umgestaltung und Aufwertung der Wattenscheider Innenstadt. Die Beharrlichkeit der Bezirksvertretung Wattenscheid, in dieser Frage nicht locker zu lassen, zahlt sich nun aus. Zum Jahresende 2015 ist das ein gutes Signal“, freut sich Bezirksbürgermeister Manfred Molszich.

Anfang des nächsten Jahres wird das Stadteilbüro Wattenscheid eingerichtet. Dort erhalten die Bewohner einen Ansprechpartner, der sie auch bei den umfangreichen Prozessen der Bürgerbeteiligung unterstützen wird. Hauseigentümer können sich bei der Instandsetzung von Gebäuden – auch bei Fassaden, Höfen und Freiflächen – fördern lassen. Private Eigentümer berät ab der zweiten Jahreshälfte ein Architekt im Stadtteilbüro. Gleichzeitig gibt es ein Projekt zur städtebaulichen Kriminalprävention, um das Sicherheitsgefühl zu verbessern. Umplanungen sollen Angsträume im öffentlichen Raum vermeiden und das Image des Stadtteils verbessern.

Jährlich stehen Gelder bereit, um Aktivitäten und Projekte zu finanzieren, die den Stadterneuerungsprozess unterstützen und Anwohnern zu Gute kommen. Die Vergabe der Mittel regelt ein Beirat. Ein bürgernahes Antragsverfahren ermöglicht es Einzelpersonen, Nachbargemeinschaften sowie Einrichtungen, konkrete Projektideen zu finanzieren und umzusetzen – zur aktiven Mitgestaltung des eigenen Wohn- und Lebensumfelds.

Mittel von Land, Bund und EU

Rund 4,1 Millionen Euro der von der Bezirksregierung bewilligten Fördergelder (unter anderem Sanierung des Förderturms Zeche Holland mit 1,7 Millionen Euro sowie Sanierung der Pestalozzi-Realschule mit 800.000 Euro) kommen aus Landes- und Bundesmitteln. Für die Aufwertung der Parkanlage am Ehrenmal (543.600 Euro), die Modernisierung der Einrichtung „Abenteuerspielplatz Hüller Straße“ (1,125 Millionen Euro) sowie für das Stadtteilbüro und -management (859.500 Euro) wurden Landes-, Bundes- und EU-Mittel bewilligt. Letztere werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt.

Insgesamt werden für die Umsetzung des Gesamtkonzeptes in den nächsten Jahren 25,8 Millionen Euro Fördergelder nach Bochum-Wattenscheid fließen.


Übernommen von bochum.de:
6,6 Millionen Euro Fördermittel – Startschuss für Stadterneuerung in Wattenscheid

Bildbeschreibung: Regierungspräsidentin Diana Ewert am Montag (21.12.) in Arnsberg mit Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (r.) und Wattenscheids Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (l.)
Foto: Bezirksregierung Arnsberg

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