Oberbürgermeister verleiht Ehrenplaketten

Verleihung der Ehrenplaketten durch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch am 23.05.2019. Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation

Verleihung der Ehrenplaketten durch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch am 23.05.2019.
Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation

Der Rat hat in seiner Sitzung am 31. Januar beschlossen, Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich auf unterschiedlichen Feldern zum Wohle der Stadt eingesetzt haben, die Bochumer Ehrenplakette zu verleihen. Zum siebten Mal seit Stiftung der Ehrenplakette der Stadt im Jahr 1982 wurden damit zwölf Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste um Bochum erworben haben, ausgezeichnet.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch überreichte die silbernen Plaketten, die auf der Vorderseite das Bochumer Stadtwappen und auf der Rückseite unter dem Schriftzug „In Anerkennung von Verdiensten“ das Bochumer Rathaus zeigen, am gestrigen Donnerstag, 23. Mai, an die ausgewählten Bürgerinnen und Bürger. „Mit ihrem Handeln, sind Sie ein gutes Vorbild – Sie leisten einen ganz persönlichen Beitrag zur Lebensqualität in unserer Stadt“, würdigte Thomas Eiskirch den Einsatz der ausgezeichneten Ehrengäste. Rund 40 Prozent der Bochumerinnen und Bochumer engagieren sich ehrenamtlich. Das sind rund 145.000 Menschen. „Ohne sie wäre es kälter in unserer Stadt“, verdeutlichte der Oberbürgermeister.

Zu den Geehrten zählte Heidrun Abel als Vorsitzende von „Mentor Bochum e.V. – Die Leselernhelfer“. Seit 2007 bringt der Verein ehrenamtlich arbeitende Mentorinnen und Mentoren mit Kindern zusammen, die Hilfe und Förderung beim Lesen benötigen. Momentan werden circa 580 Kinder in Bochum durch die Mentorinnen und Mentoren in ihrer Lesebefähigung gezielt gefördert.

Marianne Bartsch bekam die Auszeichnung für ihr Engagement für Bochums ukrainische Partnerstadt. Sie hat vor 25 Jahren den Arbeitskreis/Sachausschuss „Donezk“ im Stadtkatholikenrat gegründet und ist seitdem dessen Vorsitzende. Neben der Organisation regelmäßiger Treffen des Arbeitskreises informiert sie die Bochumer Kirchengemeinden in Sonntagsgottesdiensten und mit der regelmäßig erscheinenden Zeitung „Novosti“ über die Situation in Donezk. Zudem hat sie dafür Sorge getragen, dass die Donezker Partnergemeinde St. Joseph durch Spenden von Kirchenbänken, Beichtstühlen und kirchlichen Kultgegenständen eine intensive Unterstützung aus Bochum erfährt.

Seit 2003 ist Heidemarie Brandschädel Vorsitzende des „DHB – Netzwerk Haushalt, Ortsverband Bochum e.V.“ (vormals „Deutscher Hausfrauenbund“). Hier organisiert sie ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Exkursionen zu aktuellen Themen und interessanten Angeboten zur Freizeitgestaltung. Daneben setzt sie sich besonders für Umwelt- und Verbraucherschutz ein. Sie initiiert und führt unterschiedliche Aktionen wie zum nachhaltigen, umweltbewussten Waschen und zum Energieverbrauch im Haushalt durch und hat dazu beigetragen, dass Bochum auf diesen Feldern mehrmals mit Preisen ausgezeichnet wurde.

Werner Hirschmann ist im Alter von 22 Jahren erblindet, hat dies als sein Schicksal angenommen und sich aktiv den damit verbundenen Herausforderungen gestellt. Seit 1966 ist er ehrenamtlich tätig. Als Vorsitzender des „Vereins für blinde und sehbehinderte Menschen e. V.“ setzt er sich für vom gleichen Schicksal betroffene Mitmenschen ein. Darüber hinaus engagiert er sich seit 1980 aktiv in der Bochumer Arbeitsgemeinschaft der Behinderten, deren Vorsitzender er ebenfalls ist. Unter maßgeblicher Mitwirkung von ihm und der AG wurde mit dem „Haus der Begegnung“ an der Alsenstraße ein Zentrum für behinderte und nichtbehinderte Bochumerinnen und Bochumer eingerichtet und kontinuierlich weiterentwickelt. Werner Hirschmann ist seit 2005 Mitglied des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Für seine Verdienste wurde er bereits mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Auch er nahm heute die Ehrenplakette der Stadt entgegen.

Über 20 Jahre war Heidi Hopkins Mitglied des Landschaftsbeirats (jetzt Naturschutzbeirat) bei der unteren Landschaftsbehörde (jetzt Naturschutzbehörde), davon acht Jahre als Vorsitzende. In dieser Zeit hat sie sich mit großer Energie und Detailkenntnis für die Belange des Umwelt- und Naturschutzes in Bochum eingesetzt und damit einen großen Beitrag zum Erhalt vieler natürlicher Ressourcen vor Ort geleistet.

Nach seiner Zeit als Mitglied der Bezirksvertretung Bochum-Südwest von 1989 bis 1994 hat Jochen Hopmann sich mit großem Engagement als Vorsitzender des Vereins der Naturfreunde Linden-Dahlhausen für den Bestand und die Pflege der Natur im Bochumer Südwesten eingesetzt. Es gibt ein umfangsreiches Jahresprogramm, zu dem neben Vereinsmitgliedern auch immer alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Neben diesen Aktivitäten hat sich Jochen Hopmann im Flüchtlingshilfenetzwerk stark engagiert und verantwortlich die Kleiderkammer in der Landesunterkunft in der Lewacker Schule geleitet.

Thorsten Junker ist seit 2010 Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Wattenscheid, in dem er sich seit 1991 engagiert. Er hat die Geschäftsführung des Kreisverbandes in wirtschaftlich schwierigen Zeiten übernommen, den Verband in ein „ruhiges Fahrwasser“ gebracht und zu einer festen Größe im Kreise der Wohlfahrtsverbände gemacht. Trotz der wirtschaftlichen Zwänge hat er nie den Mensch vergessen. Unter seiner Leitung ist die bundesweit anerkannte Weihnachtsbetreuung von Obdachlosen entstanden, wurde der Behindertenfahrdienst des Deutschen Roten Kreuzes ausgebaut sowie alternative Formen der Blutspende in der Bevölkerung verankert worden. Im Rahmen der Integration hat sich das örtliche DRK unter seiner Leitung durch die Versorgung von Flüchtlingen und die Durchführung von „Erste Hilfe-Kursen“ für Flüchtlinge einen Namen gemacht.

Dr. Maria Petermeier erhielt ebenfalls die Ehrenplakette. Sie vertritt die katholische Kirche seit einigen Jahren im Schulausschuss und war über lange Jahre im Katholikenratsvorstand als stellvertretende Vorsitzende aktiv. Sie ist Vorsitzende des „Cäcilienverbandes“ (Katholische Chöre) in Bochum, koordiniert die Aktivitäten im Kirchenfoyer und hat sich insbesondere bei Sprachkursen für Flüchtlinge stark eingebracht. Sie ist Mitglied im Kuratorium „Barbara-Mahl Ruhr“ und Mitinitiatorin des Mahles, das nach seinem Start in Bochum 2010 in verschiedenen Ruhrgebietsstädten stattfindet. Im Rahmen dieses Projekts sind bisher rund 90.000 Euro Spenden für die Hospize in den Städten eingenommen worden.

Hans-Heinrich Risse wirkt seit Jahrzehnten ehrenamtlich im Sport. So ist er seit fast 40 Jahren Vorsitzender des Sportvereins Rot-Weiß 04 Bochum-Stiepel und engagiert sich dort für alle Belange des Vereins. Er hat sich stets für gemeinsame Aktivitäten der verschiedenen Vereine im Ortsteil eingesetzt. Daneben hat er eine aktive Rolle im ehemaligen Freundeskreis zur Erhaltung der Stiepeler Dorfkirche gespielt und mit diesem Wirken zum Erhalt wie zur Sanierung des Baudenkmals beigetragen. In dem aus dem Freundeskreis entstandenen überkonfessionellen „Verein der Freunde und Förderer der Stiepeler Dorfkirche“ ist er seit einigen Jahren als Vorsitzender engagiert. Durch sein ehrenamtliches Engagement trägt er wesentlich zum Zusammenleben und zum Gemeinwesen im Ortsteil Stiepel bei.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ehrte auch Adelheid Schenk, die seit 1997 Mitglied im Frauenbeirat der Stadt Bochum ist. Beruflich war sie lange Jahre Leiterin des von der Caritas getragenen Frauenhauses und setzte sich dort für misshandelte Frauen ein. Haupt- und ehrenamtlich war sie darüber hinaus für das Hospiz tätig. Seit sie Rentnerin ist, leistet sie unermüdlich ehrenamtliche Arbeit bei der Caritas. Auch die Akquise von Spenden durch Kunst- und Kulturveranstaltungen um das Hospiz herum ist ihr ein wichtiges Anliegen.

Das ehrenamtliche Engagement von Angela Siebold reicht bis in die 1970er Jahre zurück. Die Gründung und die Mitarbeit im Frauengesundheitszentrum Bochum sowie in der Elterninitiative „Verein zur Förderung der Kindererziehung“ markieren die Anfänge dieses Wirkens. Zudem ist sie seit Beginn Mitglied im Frauenbeirat der Stadt Bochum. Angela Siebold war eine der Gründerinnen von „MONA“, der internationalen Frauenkontakt- und Beratungsstelle und im dortigen Vorstand tätig. Sie führte zudem den Vorsitz im Vorstand des „VIA NW“, des Verbandes der Initiativgruppen in der Ausländerarbeit. Darüber hinaus engagiert sie sich seit Jahren auf Kreis- und Landesebene im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Ihre Arbeit im Verband der Unternehmerinnen und bei „ZONTA“ unterstreichen die „Bandbreite” ihres Engagements.

Das große ehrenamtliche Engagement von Alfons Stiewe gilt der Heimkehrer-Dankeskirche. Hier ist er als Museumsführer tätig und bringt Interessierten die Gedenkstätte in der Krypta sowie die zahlreichen Exponate eindrucksvoll näher, die deutsche Kriegsgefangene in ihrer Lagerhaft herstellten. Über viele Jahre organisierte er die so genannten Heimkehrer-Danktage, an denen viele ehemalige Kriegsgefangene und deren Angehörige nach Bochum kamen. Im Ost-West-Arbeitskreis setzte sich Alfons Stiewe, der leider bei der heutigen Ehrung nicht anwesend sein konnte, dafür ein, dass eine Aufklärung über die Lebensverhältnisse im Osten Europas zu Zeiten des sogenannten „Eisernen Vorhanges“ erfolgte und sammelte Kleider- und Lebensmittelspenden. Er organisierte zahlreiche Informationsreisen und Transporte mit Hilfsgütern. Zudem unterstützt er aktiv als Mitorganisator des Adveniat-Standes auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt dieses Hilfsprojekt und trägt dazu bei, dass jedes Jahr erhebliches Mittel in Projekte überwiesen werden können.

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