Der Künstler Gunter Demnig erinnert mit seinen „Stolpersteinen“ an Opfer der NS-Zeit. An dem letzten freiwilligen Wohnort der Ermordeten werden quadratische, etwa zehn Zentimeter große Messingtafeln in das Straßenpflaster eingelassen. Diese kleinen Messingtafeln erzählen durch ihre Inschrift vom Schicksal der Menschen.

Recherchen zu Opfern

Am Montag, 11. November, wurden die neusten 15 Steine verlegt. Sie erinnern an drei jüdische Familien, eine alleinstehende jüdische Frau, ein Euthanasieopfer, zwei evangelische Pfarrer, einen Homosexuellen und eine politisch Verfolgte. Paten sind Einzelpersonen, Schülerinnen und Schüler, die Auszubildenden der VBW Bauen und Wohnen GmbH und der USB Bochum GmbH, die Evangelische Stadtakademie, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und die Nachfahren der Opfer. Am Mittwoch, 20. November, um 17.30 Uhr stellen die Patinnen und Paten die Ergebnisse ihrer Recherchen zu den Gedenkopfern im Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, vor. Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.

15 Jahre Stolpersteine in Bochum

Das Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte – Stadtarchiv setzt seit 15 Jahren das „Stolperstein-Projekt“ in Bochum um. Gunter Demnig hat bisher eine Stolperschwelle und 247 Stolpersteine an 130 verschiedenen Stellen in Bochum verlegt.

Link: Offizieller Internetauftritt zum Stolpersteine-Projekt

 Die neuen Stolpersteine wurden an folgenden Adressen installiert:
Am Kortländer 8 – drei Steine – Familie Flaumenhaft
Grabenstraße / Pauluskirche – zwei Steine – Dr. Hans Ehrenberg und Albert Schmidt
Hattinger Straße 63 – ein Stein – Irmgard Stallberg geb. Schwarz
Stolzestraße 1 – vier Steine – Familie Kurzberg
Laerstraße 66 – ein Stein – Hans Sippel
Hochstraße 24 – drei Steine – Familie Basch
Wibbeltstraße 18 – ein Stein – Martha Winko

 

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