Nach dem Auszug der Musikschule soll das schöne Gebäude weiter kreativ genutzt werden.

Gebäude der Musikschule
Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation

Steine, Menschen, Füllung, Zaster: Unter diesen Aufgabenstellungen haben rund 50 Bürgerinnen und Bürger in der Volkshochschule Bochum diskutiert, wie man das Gebäude der Musikschule künftig nutzen könnte. „Entstehen könnte ein Ermöglicherhaus“, sagte Gast und Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Die Nutzung könnte ein Cross-over aus sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Angeboten sein und einen Mehrwert für Bochum bedeuten.“

Abriss verhindern

Eingeladen hatten das Bündnis „Zukunftsmusik“ und als Kooperationspartner die VHS. Die Mitglieder möchten mit neuen Nutzungsideen den Abriss des 50er-Jahre-Ensembles nach dem Auszug der Musikschule verhindern. „Wenn Leute Zukunftsmusik machen möchten, macht es mehr Spaß, wenn sie wissen, ob ihre Musik auch einen

Resonanzraum hat, ob sie groß und laut werden kann“, beschrieb Thomas Eiskirch. Dass es diesen Resonanzraum gibt, machte er direkt eingangs deutlich: „Wenn es gute Ideen gibt, können wir mit dem Haus gerne etwas Neues machen.“ So biete es Raum, um sich zu einem Unperfekthaus wie in Essen oder zu einer Utopiastadt wie in Wuppertal zu entwickeln. Die Bausubstanz sei gut.

 

„Bochum bietet guten Boden für neue Ideen.“ – Thomas Eiskirch

 

Thomas Eiskirch diskutierte gemeinsam mit den anderen Gästen über die Zukunft der Musikschule.

Thomas Eiskirch diskutierte gemeinsam mit den anderen Gästen über die Zukunft der Musikschule.

Diese Ansicht teilten auch die Zukunftsmusikerinnen und -musiker. An vier Thementischen, an denen sie reihum Platz nahmen, skizzierten sie erste Ideen, wie Haus und Umfeld für das Gemeinwohl genutzt werden könnten. Sie können sich unter anderem eine Kita, ein Hostel, eine Kantine mit Food-Sharing, Ateliers, Probenräume oder Studios für innovative Firmen, die in kleinen Stückzahlen produzieren, vorstellen. Wünschen würden sich die Akteurinnen und Akteure mehr Grün rings um das stadtbildprägende Haus: einen Garten vor der Tür oder auf dem Dach, den jetzigen Parkplatz tatsächlich als Park oder als Biergarten. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch lud das Bündnis ein, ihm die gebündelten Ideen gerne vorzustellen. „Wir wollen Ermöglicherstadt sein – das heißt, wir erarbeiten uns einen Ruf und bieten Raum, neue Sachen auszuprobieren. Bochum bietet guten Boden für neue Ideen.“ Und in Zukunft auch für ein Ermöglicherhaus.

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