Thomas Eiskirch (l.) startet einen Spendenaufruf, um ausländische Studierende in Notlagen zu unterstützen.

Finanznot durch Corona / Oberbürgermeister ruft zu Spenden für ausländische Studierende auf

Der Corona-Virus wirft das Leben vieler Studierender in Bochum durcheinander. Sie müssen sich mit Minijobs Geld hinzu verdienen und durch den Wegfall geraten sie häufig in finanzielle Not. Für sie sind Hilfsangebote dringend notwendig. Aber besonders betroffen sind ausländische Studentinnen und Studenten aus Schwellen- und Entwicklungsländern, denen zusätzlich die finanzielle Unterstützung aus der Heimat weggefallen sind. „Studierende in Not zu unterstützen ist gelebte Solidarität und für den Universitätsstandort Bochum selbstverständlich“, so Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Wir wollen nicht zulassen, dass die Corona-Pandemie unsere Studierenden dazu zwingt, ihr Studium abzubrechen, weil ihnen die finanziellen Mittel krisenbedingt ausgehen. Ich würde mich freuen, wenn viele Bochumerinnen und Bochumer unsere internationalen Gaststudentinnen und -studenten unterstützen.“

Stadtwerke geben Startschuss

Den „Startschuss“ haben am Freitag, 17. April, die Stadtwerke Bochum gegeben. Sie unterstützen betroffene Studierende mit einer Spende von 3.000 Euro an den Verein „Hilfe für ausländische Studierende e. V.“ „Mit unserer Unterstützung des Vereins für ausländische Studierende möchten wir den Grundstein für den gemeinsamen Spendenaufruf legen. Wir hoffen, dass noch weitere Unternehmen, Bochumerinnen und Bochumer diesem Aufruf folgen und sich ebenfalls für die jungen Studierenden engagieren, die aufgrund der Coronakrise durch wegfallende Jobs und fehlende familiäre Unterstützung zum Teil ihre komplette Finanzbasis verloren haben“, erklärt Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum.

Elmar Weiler freut sich

Elmar Weiler, Vorsitzender des Vereins „Hilfe für ausländische Studierende e. V.“: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch die Stadtwerke Bochum. Damit können wir Studierenden aus Dritt- und Schwellenländern, die infolge der Coronakrise ihren Job verloren und kein anderes Einkommen haben, finanzielle Nothilfen gewähren, damit sie ihr Studium fortsetzen können.“

Hilfe seit 35 Jahren

Vor mehr als 35 Jahren gegründet, um Mittel für ärgste finanzielle Notlagen bereitzustellen, unterstützt der Verein Studierende an allen Bochumer Hochschulen. Das sind in der Regel Einmalhilfen pro Semester, Studienabschlussunterstützungen, in Ausnahmefällen auch maximal sechsmonatige Hilfen in besonders schwierigen Fällen. In den letzten Jahren hat der Verein jährlich bis zu 250 Nothilfen vergeben. Die geförderten Studierenden kommen aus rund 35 Ländern der Erde. Schwerpunkte sind Afrika und der nahe und mittlere Osten. Träger des Vereins sind die Allgemeinen Studierendenausschüsse der Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule Bochum und der Hochschule für Gesundheit, die kirchlichen Studierendengemeinden ESG und CampusSegen, das AKAFÖ, das Autonome Ausländerinnenreferat der Ruhr-Universität und das Ökumenische Studierendenwerk. Hinzu kommen rund 70 Private Mitglieder.

 

Kontakt zum Verein:
„Hilfe für ausländische Studierende e. V.“
Postfach: 250324 in 44741 Bochum
E-Mail: auslaenderhilfsfonds@rub.de
Spendenkonto bei der Sparkasse Bochum
IBAN: DE 4643 0500 0100 3330 4700
BIC: WELADED1BOC

Das könnte Ihnen auch gefallen