Der städtische Haushalt schließt auch das Jahr 2019 mit einem Jahresüberschuss ab. Nach einem Jahresüberschuss in Höhe von 11,3 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2018 konnte im vergangenen Haushaltsjahr 2019 ein Jahresüberschuss in Höhe von 11,9 Millionen Euro erzielt werden. Dies bedeutet gegenüber dem ursprünglichen geplanten Fehlbetrag 2019 von 51,5 Millionen Euro eine Verbesserung von 63,4 Millionen Euro.

Finanzielle Stabilität gefestigt

Mit dem positiven Ergebnis 2019 festigt die Stadt Bochum ihre finanzielle Stabilität und den Erhalt des Eigenkapitals. Diese Ergebnisverbesserung in 2019 ist zurückzuführen auf Mehrerträge bei den Steuern, den Zuweisungen des Landes und den Benutzungs- und Verwaltungsgebühren. Durch diese positive Entwicklung konnten Mehraufwendungen für Personal und Instandhaltung des städtischen Vermögens mehr als kompensiert werden, so dass insgesamt ein deutlich besseres Jahresergebnis als ursprünglich geplant vorgelegt werden kann. Wie in den Vorjahren wirkte sich auch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank durch geringere Zinsaufwendungen positiv auf den städtischen Haushalt aus.

Konsequenz zahlt sich aus

Die konsequente Umsetzung des Bochumer Haushaltssicherungskonzeptes und die Optimierungen im Rahmen der strategischen Haushaltsentwicklung haben natürlich auch einen maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des städtischen Haushaltes.

Eigenkapital aufgestockt

Das Eigenkapital der Stadt Bochum hatte sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich reduziert. Durch die in den Jahren 2018 und 2019 erzielten Jahresüberschüsse kann das Eigenkapital wieder aufgestockt werden.

Raus aus der Haushaltssicherung

Auf Grund der positiven Haushaltsentwicklung ist die Stadt Bochum nicht mehr in der Haushaltssicherung. Sie behält ihre kommunale Handlungsfähigkeit und ist in der Lage, ihre Haushaltswirtschaft eigenständig zu gestalten. „Das bedeutet für uns wichtige Freiräume in der Entwicklung unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Der Jahresüberschuss wird nach entsprechendem Ratsbeschluss der Allgemeinen Rücklage zugeführt und somit das Eigenkapital der Stadt Bochum verstärken.

Bilanz steigt um 74,6 Millionen

Die Bilanz zum 31.12.2019 weist eine Bilanzsumme von 4,8 Milliarden Euro auf. Sie ist um 74,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies resultiert wesentlich aus Zuwächsen beim Anlagevermögen und dem dazugehörigen Sonderposten. Mit der zunehmenden Investitionstätigkeit trifft die Stadt Bochum die notwendige Vorsorge für die Zukunft, vor allem bei den Schulen, Kitas und der Straßen- und Kanalinfrastruktur, und trägt dauerhaft zum Erhalt des Vermögens bei.

Sinnvoll investiert

Die Investitionsquote von 150,30 % (Vorjahr: 116,98 %) deutet darauf hin, dass die getätigten Investitionen geeignet sind, nicht nur den bisherigen Status Quo des Anlagevermögens zu halten, sondern weiter zu verbessern.

Verbindlichkeiten abgebaut

Bei den Kreditverbindlichkeiten ist ein weiterer Rückgang zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr konnten die Verbindlichkeiten um weitere 33,6 Millionen Euro abgebaut werden. Vor allem die Kassenkredite sinken per 31.12.2018 gegenüber dem Vorjahr um 42,8 Millionen Euro. Der aussagekräftigere Durchschnittsbestand der Kassenkredite hat sich sogar bereits zum dritten Mal in Folge von 848,1 Millionen Euro in 2018 auf 777,5 Millionen Euro in 2019 reduziert. Diese Entwicklung spiegelt die positive Gesamtentwicklung wider.
Der Anstieg bei den Investitionskrediten um 9,2 Millionen Euro zeigt die gestiegene Bautätigkeit bei der Stadt Bochum.

Der Entwurf des Jahresabschlusses wird am 25. Juni 2020 in den Rat der Stadt Bochum eingebracht.

Das könnte Ihnen auch gefallen