Wirtschaftsministerium muss „Skandal-Agentur“ Auftrag für das „Clustermanagement Kultur- und Kreativwirtschaft“ entziehen

Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Eiskirch, forderte Wirtschaftministerin Thoben auf, umgehend Konsequenzen aus den heute öffentlich gewordenen Verstößen der Agentur Berlinpolis von Daniel Dettling gegen die Regeln des Deutschen Werberates zu ziehen. Laut aktuellen Medienberichten handelt es sich bei der Agentur Berlinpolis, die vom Wirtschaftsministerium den Auftrag für das “Clustermanagement Kultur- und Kreativwirtschaft” in Höhe von 1,8 Millionen Euro erhalten hat, um ein vom Deutschen Werberat wegen verdeckter PR sowie Verstößen gegen das Transparenz- und Redlichkeitsgebot gerügtes Unternehmen. Mehrfach war die Agentur für ihre Vorgehensweise auch von Lobbycontrol, einer Initiative für Transparenz und Demokratie, kritisiert worden.

“Das Wirtschaftsministerium muss der ‘Skandal-Agentur’ umgehend den Millionen-Auftrag entziehen und das ‘Clustermanagement Kultur- und Kreativwirtschaft neu ausschreiben. Es kann nicht sein, dass eine Agentur, die nachweislich als schwarzes Schaf in der Branche gilt, den Zuschlag für ein so wichtiges millionenschweres Projekt erhält”, erklärte Eiskirch. Der vom Wirtschaftministerium Ende vergangener Woche in einer “mehr als kryptisch formulierten Pressemitteilung” angekündigte Rückzug Dettlings von seiner Funktion als Clustermanager reiche bei weitem nicht aus. “Es ist weder verständlich noch vermittelbar, dass Agentur-Leiter Daniel Dettling zwar seine Funktion als Clustermanager ruhen lässt, seine vom Deutschen Werberat gerügte Agentur aber munter weiter arbeitet. Dann wäre nicht nur Berlinpolis, sondern auch Ministerin Thoben in der Bredouille”, sagte

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