Drei Wahlgänge
Der Bochumer SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch gehörte zu den 1244 Bürgerinnen und Bürgern, die den neuen Bundespräsidenten wählen konnten.
Nach dem unerwarteten Rücktritt des amtierenden Bundespräsidenten Horst Köhler am 31. Mai, wählten 133 Wahlleute aus Nordrhein-Westfalen am 30. Juni 2010 den neuen Bundespräsidenten wählen.
SPD und Grüne hatten den Ex-DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen. Mit dem überparteilichen Vorschlag sollte das höchste Staatsamt „von innerparteilichen Machtkämpfen befreit werden“, begründete der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel. Gauck selbst sah sich als Bewerber „aus der Mitte der Bevölkerung“.
„Dass der Kandidat der schwarz-gelben Regierung Christian Wulff es erst im dritten Anlauf schaffte, und dazu noch mit nur 625 Stimmen habe ich nicht erwartet“. 19 Vertreterinnen und Vertreter von Union und FDP wollten ihn beim dritten Wahlgang erneut nicht wählen. Für den parteiübergreifenden Kandidaten Joachim Gauck stimmten über 30 Wahlfrauen und –männer mehr als SPD und Grüne in die Bundesversammlung geschickt hatten.




