Uns schickt der Himmel – 72 Stunden lang
„Toll, dass Engagement und Spaß so viel bewirken kann,“ stellte Thomas Eiskirch fest, der zum wiederholten Mal Projektpate bei der 72-Stunden Aktion war. Das Projekt wurde vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend ins Leben gerufen. Angepackt wurden soziale, interkulturelle, ökologische oder politische Probleme vor Ort, die zuvor oft aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden konnten. Im Falle der Wattenscheider Gruppe wurde vier Tage lang, von Donnerstag bis Sonntag, an der Modernisierung der Waldbühne in Bochum-Höntrop gearbeitet. 40 Jugendliche der Katholischen jungen Gemeinde Wattenscheid (KJG) und des Pfadfinderstamms Max Kolbe bewaffneten sich mit Laubgebläse, Pinsel und Hammer. Sie gingen gegen das verwilderte und überwucherte Areal vor.
In einer eigens errichteten Jurte haben Marilena Ulrich, geistliche Pfarrleitung der KJG, Nils Bülow (KJG) und Jan Creß, Stammesvorstand der Pfadfinder dort übernachtet. Geschlafen jedoch kaum, wie Creß berichtet: „Dafür auch mal bis 3 Uhr morgens gewerkelt.“ Von 10 bis 18 Uhr packten täglich die anderen mit an. Wir haben mehr geschafft, als wir gehofft haben,“ so Ulrich.
Ihr Pate Thomas Eiskirch konnte mit seinen „Kontakten“ zum Grünflächenamt der Stadt Bochum helfen: Er organisierte einen leistungsstarken Laubbläser. Durch seinen Kontakt zu einem Bochumer Baumarkt konnte Split besorgt werden, der noch von einer Gruppe von ‚Väter bewegen WAT’ aufgestockt wurde. Gemeinsam wurde dieser veteilt. Das Kolpinghaus Höntrop und die Freiwillige Feuerwehr Eppendorf sorgten für Verpflegung.
Entfernt wurde der morsche Bühnenboden, der durchzusacken drohte. Ein stehengelassener, rostiger Maschendrahtzaun wurde abgerissen, große Mengen Metallschrott entsorgt, Wege freigeschaufelt und vom Laub „der letzten zehn Jahre“ befreit, Sitzbänke abmontiert und komplett neu lackiert, verstopfte Abflussrinnen gesäubert.
Die freiwilligen Helfer trafen mit ihrem Engagement auf enorme Resonanz: „Alle sind froh, dass endlich etwas passiert und Waldbühne samt Gelände wieder in Schuss gebracht werden“, fasst Ulrich die Reaktionen zusammen.