Am Tag der Pflege die Beschäftigten würdigen: Thomas Eiskirch im Frieda-Nickel-Seniorenzentrum in Bochum-Langendreer
Am 12. Mai 2015 war der Tag der Pflege, der traditionell am Geburtstag von Florence Nightingale begangen wird.
Durch diesen Aktionstag sollen alle Generationen auf das wichtige Thema Pflege hingewiesen werden, was uns alle – durch die Alterung der Gesellschaft – betrifft. Anlässlich des Pflegetages besuchte der Bochumer Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch das Frieda-Nickel-Seniorenzentrum in Bochum-Langendreer.
Eiskirch weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren der Druck auf die Pflegekräfte massiv gestiegen sei – und auch weiter steigen würde. Heute werden kranke Menschen früher aus den Kliniken entlassen, so dass die weitere Versorgung oft von ambulanten Pflegeteams übernommen werden muss.
Michael Scheffler, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, weist auf das Land Nordrhein-Westfalen darauf hin, dass hier die Zahlen der pflegebedürftigen Menschen kontinuierlich ansteigen: 550.000 pflegebedürftige Personen gibt es jetzt. Davon leben 71 Prozent noch zu Hause. Doch 2030 werden bereits 770.000 Menschen Hilfe benötigen, bis 2050 sind es fast eine Million. Gleichzeitig zeichnet sich dadurch ein dramatischer Fachkräftebedarf ab.
Das Land Nordrhein-Westfalen habe daher Mitte 2012 mit Erfolg eine Ausbildungsumlage eingeführt: Innerhalb von nur 24 Monaten nach der Einführung ist die Zahl der Auszubildenden in der Altenpflege um 45 Prozent angestiegen ist. Im Jahr 2010 waren es 10.000 junge Frauen und Männer, 2012 bereits 12.000 und 2015 voraussichtlich 17.500.
Das Ziel der Politik muss es sein, dass das Altern in Würde geschieht. Dazu gehört, dass Menschen, solange es geht und sie es wollen, in ihrer häuslichen Umgebung bleiben dürfen und können. Deshalb wurden von der SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag im vergangenen Jahr das Landespflege- sowie das Wohn- und Teilhabegesetz reformiert. Bei der künftigen Weiterentwicklung der Pflege sind die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf und gute Arbeit für Pflegekräfte erstrangige Ziele. Zudem muss die Infrastruktur bedarfsgerecht ausgebaut werden.