Die Stadt Bochum hat als eine von wenigen Kommunen in Deutschland eine gesamtstädtische Strategie, die Bochum Strategie. Detailliert ausgearbeitet, strukturiert und mit finanziellen Mitteln hinterlegt, ist sie der Kompass auf dem Weg ins Jahr 2030. Das Ziel für 2030: Eine Stadt mit hervorragenden Lern- und Lehrstätten, sehr attraktivem Freizeit- und Kulturangebot, hoher bürgerschaftlicher Identifikation, mit innovativen Unternehmen genauso wie mit viel Grün im Stadtbild. Bereits 2016 starteten die ersten 25 von insgesamt 125 zentralen Projekten der Strategie, die so genannten Kernaktivitäten. Inzwischen sind 50 Kernaktivitäten begonnen worden: 15 von ihnen sind bereits umgesetzt, 33 weitere sind in Arbeit, eine Kernaktivität wurde eingestellt, eine weitere – die Markthalle – ist im Haus des Wissens aufgegangen. 13 neue Kernaktivitäten kommen aktuell hinzu.
Zwischenbilanz
Am Donnerstag, 25. August, zog Oberbürgermeister Thomas Eiskirch im Start-Up-Inkubator WERK X Zwischenbilanz: „Die Strategie zeigt schon jetzt Wirkung: zusätzliche Bäume, mehr Bänke, tausende neuer Arbeitsplätze, mehr Kultur im Stadtbild. Und mit Projekten wie dem Haus des Wissens und MARK 51°7 ist Bochum bundesweit im Fokus.“ Auch WERK X selbst sei ein Beispiel für ein erfolgreiches Strategieprojekt: „Bochum zählt inzwischen zu den besten Städten für Startups. Im jüngsten Ranking der Gründungsplattform ‚top50startups‘ sind wir hinter Aachen die Nummer 2 in NRW und die Nummer 5 in Deutschland.“
4.500 neue Bäume
Verschiedene Kernaktivitäten der Strategie haben den öffentlichen Raum merklich aufgewertet. Seit Start des „StadtBaumKonzepts“ im Jahr 2018 sind so rund 4.500 neue Bäume in Parks und Grünanlagen, an Kitas und Schulen und an den Straßenrändern gepflanzt worden. Zudem gibt es inzwischen 21 Streuobstwiesen, auf denen alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos Obst ernten können. Auch das „1.000-Bänke-Programm“ und die Kernaktivität „StadtRaumPflege“ haben zur Verschönerung des öffentlichen Raums beigetragen. Andere Kernaktivitäten stärken das soziale Miteinander, das WIR-Gefühl in Bochum. Die Ehrenamtsagentur ist ein wichtiger Akteur bei der Ermöglichung engagierter Projekte, die Beschäftigungsgesellschaft hilft Langzeitarbeitslosen zurück in den ersten Arbeitsmarkt, das Familienbüro unterstützt Familien bei Fragen vom Baby bis zum Opa. Die Stadtverwaltung hat sich geöffnet, ihre Services sind leichter abzurufen. Digital aber auch klassisch telefonisch über die zentrale Behördennummer 115, die monatlich rund 5.700 Kundenkontakte verzeichnet. Und Bochum ist auch spannender geworden: So wurde unter dem Label „Tapetenwechsel“ Kulturraum für Kreative geschaffen. Planetarium und Schauspielhaus haben bundesweit beachtete Aktionen immersiver Live-Kultur in die Stadt geholt, die freie Kulturszene wurde gestärkt.
Anregungen der Bürgerinnen und Bürger
Dank der bislang umgesetzten und bereits laufenden Kernaktivitäten falle die Halbzeitbilanz der Strategie klar positiv aus, so Eiskirch. Er betonte, dass viele Kernaktivitäten auf Anregungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger zurückgingen: „Und die Ideen, die uns überzeugt haben und die machbar schienen, versuchen wir natürlich Zug um Zug umzusetzen.“ Nicht in jedem Fall gelinge das optimal, jedoch: „Wenn man einen Strich darunterzieht, kann man insgesamt sagen: Die Strategie ist gut für Bochum.“
Schönere Stadt
Aktuell kommen zu den 50 ersten Kernaktivitäten der Strategie 13 neue hinzu. Eine zielt auf die Verschönerung des Stadtbilds durch hochwertige Graffiti-Kunst, ein erstes Werk ist schon jetzt im U-Bahnhof Bermuda3eck zu sehen. Mit der Eröffnung des ersten Pocket-Parks in Bochum startet in der kommenden Woche die nächste Kernaktivität der Strategie.
Ziel: 125 Kernaktivitäten
Und damit nicht genug: „Im nächsten Jahr planen wir, zwölf weitere neue Kernaktivitäten anzugehen und zu entwickeln“, so Eiskirch. Damit umfasst die Bochum Strategie im Jahr 2023 insgesamt 75 initiierte Kernaktivitäten. Das Ziel ist es, insgesamt 125 zu schaffen. „Nach der Hälfte der Zeit haben wir dann also bereits mehr als die Hälfte der Aktivitäten in Arbeit oder fertig, die wir uns ursprünglich vorgenommen haben.“



