Was wollen Jugendliche wirklich?

Vor zwei Jahren besuchten Jugendliche das AWO-Jugendzentrums Jawo den SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Eiskirch im Düsseldorfer Landtag. Dieser stattete der Einrichtung jetzt einen Gegenbesuch ab – und damit startete eine ganze Reihe von Besuchen in Bochumer Jugendzentren.
„Was wollen Jugendliche wirklich“? wollte Eiskirch wissen, welche Fragen und Anregungen haben sie an die Politik. Und weil der 38-jährige selbst noch den „jugendlichen Touch“ hat, den so viele junge Menschen an den Politikern im Fernsehen vermissen, kam im Jawo eine für beide fruchtbare Diskussion zustande.
„Ein voller Erfolg“, findet Paul Backwinkel, der Leiter der Einrichtung.

Deren Klientel besteht hauptsächlich aus Haupt- und Förderschülern, aus Jugendlichen mit Migrationshintergrund. „Auch aus den Menschen, die die Politik oft als `auffällige Jugendliche` beschreibt, für die man etwas tun muss“, sagt er. „Solche Besuche müssten viele öfter stattfinden, damit die Politiker auch wissen, über wen sie überhaupt sprechen.“
Dass es auch auf der anderen Seite viel Unwissen gab, stellte sich bei der Diskussion heraus: Da wussten die etwa 50 Teilnehmer besser über die Wahl inden USA Bescheid, als über die anstehende Bundestagswahl. Neben Informationen darüber fragten sie Eiskirch nach seiner Einschätzung über ihre Chancen am Arbeitsmarkt. Einem Jugendlichen, der bei Bewerbungspräsentationen mit großen Ressentiments zu kämpfen hat, sicherte der Abgeordnete da sogar zu, dass er sich nach Ausbildungsplätzen umschaue.
(Quelle: 12. November 2008, Ruhr Nachtrichten)

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