Landesspracheninstitut Bochum – Veränderungen nur mit Sinn und Verstand

Carina Gödecke und Thomas Eiskirch fordern eine Zukunftsperspektiven für das Landesspracheninstitut (LSI).

„Das Landesspracheninstitut ist ein bundes- und europaweit einzigartiges und erfolgreiches Kompetenzzentrum. Seine Degradierung ist nicht hinnehmbar“, verdeutlichen die Bochumer Landtagsabgeordneten Carina Gödecke und Thomas Eiskirch im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um das LSI in Bochum.
Das Landesspracheninstitut, das 1993 in seine jetzige Form zusammengeführt worden ist, ist seit langem ein verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner in der Intensivvermittlung der russischen, chinesischen, japanischen und arabischen Sprache.

Das Angebot richtet sich an Studierende vor Abschluss ihres Studiums, Landes- und Bundesbedienstete wie bspw. Diplomaten, Privatpersonen und Vertreter der Industrie gleichermaßen. Die Verzahnung von Forschung, Industrie und Administrative gibt gesellschaftliche und wirtschaftliche Impulse über das Ruhrgebiet hinaus.
„Auch deshalb ist es nicht nachvollziehbar, das leichtfertig die wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Strahlkraft und die Kompetenz des Landesinstituts Sprachen beschnitten werden sollen“, so die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD- Fraktion im Landtag, Carina Gödecke.

Hier sehen die beiden Bochumer Landespolitiker Gödecke und Eiskirch klaren Handlungsbedarf beim Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie. Wirtschaftsförderung für einen exportorientierten Standort, wie von Ministerin Thoben propagiert, stellt die von der Landesregierung beschlossene Kürzung keinesfalls dar. „Die kompetente und intensive Vermittlung von sprachlichen Fähigkeiten für bspw. Ingenieure und Ökonomen ist für die nordrhein-westfälische Wirtschaft ein klarer Standortvorteil, um sich mit Produkten und Dienstleistungen erfolgreich an umkämpften Zukunftsmärkten wie China und Russland zu positionieren“, so Eiskirch. „Das gemeinsame Lernen von bspw. Ökonomen „on the job“ und Studenten der Ingenieurwissenschaften, die eine Spezialisierung suchen, gewährleistet eine Wissensaustausch, der für beide Gruppen einen Mehrwert bedeutet. Diesen Mehrwert gilt es zu erhalten“, fordert Carina Gödecke. Die SPD-Abgeordneten fordern die Wirtschaftsministerin Thoben auf, sich gegenüber Ihrem Kabinettskollegen Wissenschaftsminister Prof. Pinkwart in diesem Sinne einzusetzen.

Eiskirch und Gödecke formulieren eine klare Forderung: „Das Landespracheninstitut muss auch weiterhin im ausreichenden Maße unterstützt werden. Eine Eingliederung an die Ruhr- Universität Bochum wäre nur dann ein sinnvoller Schritt, wenn ausreichende Landesmittel zweckgebunden zur Erfüllung der Aufgaben des LSI bereitgestellt würden, da die Mittel ansonsten im großen Haushaltstopf der Universität nicht mehr identifizierbar wären. Ebenso müsse das Leistungsprofil des LSI in einer etwaigen Eingliederungsvereinbarung als Anforderung des Landes an die aufnehmende Universität klar definiert werden.“
Es könne nicht sein, so der Wirtschaftspolitiker Eiskirch, dass gerade in einem Bundesland, das auf wirtschaftliche Impulse setzen müsse, ein solches Institut, das weit über die Grenzen NRWs und der Bundesrepublik hinaus wirke, in seiner inhaltlichen wie finanziellen Substanz gefährdet würde.

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