SPD-Bochum macht mobil gegen Privatisierung der Sparkassen

Die SPD befürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen bei den Sparkassen.
“Die Pläne der schwarz-gelben Landesregierung für eine schleichende Privatisierung der Sparkassen werden dazu führen, dass Filialen in den Stadtteilen geschlossen werden”, so der Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch. “Denn wenn es nicht mehr ums Gemeinwohl geht, sondern nur noch um Profit, dann wird beim Personal zuerst gespart”, warnt Eiskirch. Der Sozialdemokrat besuchte heute zusammen mit seiner Abgeordneten-Kollegin Carina Gödecke mehrere Info-Stände der Bochumer SPD vor Sparkassen-Filialen.

Gödecke kritisierte die Privatisierungspläne der Landesregierung. Sie forderte den Erhalt der Sparkassen in ihrer jetzigen Form. “Private sollen auch künftig keinen Einfluss auf die Sparkassen haben dürfen. Die Gemeinnützigkeit soll nicht aufgegeben werden”, so Gödecke. Sie wandte sich damit gegen die Pläne, wonach Überschüsse nicht mehr für soziale, kulturelle oder sportliche Zwecke verwendet werden müssen. “Denn Kommunen ohne genehmigten Haushalt werden solche Überschüsse künftig für das Stopfen von Löchern im Etat verwenden müssen”, fürchtet Gödecke.

Welche Verluste in solchen Fällen den gemeinnützigen Vereinen und Einrichtungen in Bochum drohen, verdeutlichte Fraktionsvorsitzender Dieter Fleskes: “Die Sparkasse Bochum fördert solche Zwecke jedes Jahr mit acht Millionen Euro”. Mittagessen und Lehrmaterial für Kinder aus armen Familien, Kunstrasenplätze oder die Radsportstrecke in Laer nannte Fleskes als Beispiele. Darauf können und wollen die Kommunen nicht verzichten, so Fleskes.

Die Sparkasse Bochum beschäftigt in 45 Geschäftsstellen knapp 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Sparkassen sind derzeit besonders ihrer Region verpflichtet, zum Beispiel bei der Kreditversorgung des Mittelstandes.

Mehr Informationen: www.sparkassen-erhalten.de

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