Ministerin Svenja Schulze (Foto: Gerd Seidel/Rob Irgendwer, Lizenz:CC-BY-SA)

Nordrhein-Westfalen verbessert Verteilung von Studienplätzen: Zentrales Onlinesystem wird flächendeckend eingeführt

Das Land und die Hochschulen verbessern die Studienplatzvergabe in Nordrhein-Westfalen:

Zum Wintersemester 2015/2016 werden die nordrhein-westfälischen Hochschulen flächendeckend am Dialogorientierten Serviceverfahren (DoSV) teilnehmen. Das DoSV macht die Studienplatzvergabe schneller, transparenter und effizienter – und kann so wesentlich zur Auslastung in den örtlich beschränkten Studiengängen beitragen.

Bundesweit waren zuletzt tausende NC-Studienplätze unbesetzt geblieben.

„Studieninteressierte haben einen Anspruch auf eine transparente und schnelle Studienplatzvergabe. Wir können nicht zulassen, dass in den begehrten NC-Fächern so viele Studienplätze frei bleiben. Das ist eine Verschwendung von Kapazitäten – und für abgelehnte Bewerbe-rinnen und Bewerber absolut nicht nachvollziehbar. […] Daher verfolgen wir die Anbindung an das DoSV seit Jahren mit Nachdruck. Ich bin sicher, dass die Zulassungsverfahren dadurch beschleunigt werden können und die Bewerberinnen und Bewerber schneller Planungssicherheit erhalten. Wir sind uns mit den Hochschulen darin einig, dass das Verfahren so schnell wie möglich flächendeckend eingeführt werden muss. Mir ist bewusst, dass dies zusätzlichen Aufwand mit sich bringt. Dafür möchte ich mich bei den Hochschulen herzlich bedanken.“
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze

Der Bochumer Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch begrüßt die Entscheidung, die gerade auch für eine Hochschulstadt wie Bochum sich positiv auswirken wird. Hervorzuheben sei vor allem, dass damit die Studienplätze zügig und zuverlässig nachbesetzt werden können – und das bei Verzicht auf langwierige Nachrückverfahren. Damit unterstreicht er die Aussage von Prof. Dr. Martin Sternberg, dem Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen NRW und Präsidenten der Hochschule Bochum.

Eiskirch weist auch darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen das erste Bundesland sei, das im Rahmen seiner rechtlichen Handlungsmöglichkeiten für eine flächendeckende Beteiligung sorgt. Im vergangenen Wintersemester nahmen bereits acht NRW-Hochschulen am DoSV teil – darunter die Hochschule Bochum und die Universität Siegen. Die Ministerpräsidentenkonferenz hat beschlossen, das DoSV bis 2018 bundesweit für alle örtlich zulassungsbeschränkten Studiengänge einzuführen.

Das DoSV bringt folgende Vorteile:

  • Es verhindert bei den teilnehmenden Studiengängen Mehrfachzulassungen und verringert die Zahl unbesetzter Studienplätze.
  • Studieninteressierte können den aktuellen Stand ihrer Bewerbung jederzeit online einsehen, Zulassungsangebote der Hochschulen aktiv annehmen und so ihre Zulassungschancen besser einschätzen.
  • Durch einen festen, transparenten Terminplan erhalten die Bewerberinnen und Bewerber die Möglichkeit, sich frühzeitig auf die neue Lebenssituation einzustellen.

Weitere Details zum DoSV gibt es unter: www.hochschulstart.de

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