Mittelstand straft erneut Landesregierung ab

Bereits im vergangenen Jahr war Nordrhein-Westfalen in der Unternehmensbefragung von Ernst & Young, dem so genannten Mittelstandsbarometer, im Ländervergleich auf den siebten Platz zurückgefallen. In der aktuellen Umfrage sackt das Land noch einmal ab und belegt nur noch den neunten Rang. Dazu erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Eiskirch, heute in Düsseldorf: “Der Mittelstand in Nordrhein-Westfalen hat erneut die schwarz-gelbe Landesregierung abgestraft.

Das liegt vor allem an der Taten- und Ideenlosigkeit der Regierung Rüttgers in der Wirtschaftpolitik; außer großer Worte passiert nichts. Wir Sozialdemokraten im Düsseldorfer Landtag fordern die Landesregierung auf, sich beispielsweise bei den Förderprogrammen endlich stärker an den Bedürfnissen von kleinen und mittelständischen Unternehmen auszurichten und die Verfahrensdauer der Bewilligungsverfahren zu kürzen.”
Besonders hervorzuheben sei aus der Umfrage die Unzufriedenheit mit der Bildungspolitik, die immer deutlicher auch von den Mittelständlern geteilt würde. “Im jüngsten Mittelstandsbarometer bewerten nur noch 49 Prozent die Bildungspolitik im Land als positiv. Das sind fünf Prozent weniger als in 2008. Durch die falschen Weichenstellungen in der Bildungspolitik – die durch Verengung der Bildungswege und zunehmende Undurchlässigkeit des Bildungssystems gekennzeichnet sind – rutscht NRW in diesem Feld auf Platz zwölf im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern ab” kritisierte der SPD-Wirtschaftsexperte. Im Sinne der Unternehmen müsse aber nicht nur die überalterte Schulpolitik korrigiert werden. “Das Land muss sicher stellen, dass die Schulen und Hochschulen in Nordrhein-Westfalen zukünftig mehr hervorragend qualifizierte Absolventen ausbilden, um damit den bestehenden und zukünftigen Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften decken zu können”, forderte Eiskirch abschließend.

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